Christoph Kludt (Grudschinski), 1785

Name
Christoph /Kludt (Grudschinski)/
Vornamen
Christoph
Nachname
Kludt (Grudschinski)
Geburt
geschätzt 1785 42 40
Heirat
Beruf
Schneider, Lehrer, Bauer
Tod einer Mutter
geschätzt 1786 Alter: 41 Jahre
Tod eines Vaters
geschätzt 1803 Alter: 60 Jahre
Wohnsitz
1834
Holand Murski, Polen
Breitengrad: 53.01666641 Längengrad: 19.36666679
Tod eines Bruders
29. März 1862 Alter: 78 Jahre 11 Monate 26 Tage
Alt-Posttal, Bessarabien, Russland
Breitengrad: 46.15805435 Längengrad: 29.08777809
Ursache: eine Art Wassersucht
Bestattung eines Bruders
31. März 1862 Alter: 78 Jahre 11 Monate 26 Tage
Alt-Posttal, Bessarabien, Russland
Breitengrad: 46.15805435 Längengrad: 29.08777809
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
Heirat Heirat1773
3 Jahre
älterer Bruder
3 Jahre
älterer Bruder
3 Jahre
ältere Schwester
3 Jahre
ältere Schwester
2 Jahre
älterer Bruder
17831862
Geburt: 3. April 1783 40 38 Turke bei Konin, Polen
Tod: 29. März 1862Alt-Posttal, Bessarabien, Russland
3 Jahre
er selbst
Familie mit Ehefrau (Kludt Grudschinski)
er selbst
Ehefrau
Heirat Heirat
Kind
Gemeinsame Notiz

Christioph Kludt, ist ein Onkel von F. A. Kludt (*1811) ein Bruder seines Vaters. F. A. Kludt spricht in seinen Erinnerungen immer von Vettern und Basen wenn es sich tatsächlich um Geschwister seiner Eltern, also um Onkel und Tanten handelt. Das war damals die übliche Bezeichnung für nahe Verwandte. Christioph Kludt hat seinen Familiennamen in "Grudschinsky" geändert. (möglicherweise auch Grudschensky)

Nach den Aufzeichnungen im Notizbuch von F.A. Kludt (*1811) hat Christoph Kludt seinen Namen freiwillig ins polnische geändert und ist Katholik geworden.
An andere Stelle berichtet er aber, daß dies schon bei der Taufe von Christoph geschehen ist. Anläßlich seiner Reise nach Polen und Deutschland hat er auch die Verwandten seines Vaters besucht. Dabei erfuhr er das diese Namenänderung durch den katholischen Priester der die Geburtsregistrierung vornahm den Namen Kludt ins polnische übersetzt hat und ihn als Katholik ins Geburtsregister eingetragen hat. Die Geburtsregistration mußte wenn keine evangelische Kirchengemeinde in der Nähe vorhanden war, bei der nächstgelegenen katholischen Kirche
vorgenommen werden. Bei dieser Gelegenheit wurde der Name und das Glaubensbekenntnis von dem katholischen Priester vorsätzlich verfälscht. Das konnte er sogar mit Duldung der polnischen Behörden tun, weil die Behörden bemüht waren die evangelischen Siedler zum Katholozismuß zu bekehren. Andersherum, Katholiken zum evangelischen Glauben zu bekehren wurde aber von den polnischen Behöden schwer bestraft.
Warum die Eltern von Christoph diese Verfälschung nicht bemerkten ist nicht überliefert.

Solches konnte damals tatsächlich geschehen, da Geburt, Heirat und Tot bei der nächstgelegenen Kirchengemeinde angezeigt und registriert werden mußten. Wenn keine ev. Gemeindekirche vorhanden war mußte eine Geburt eben bei der nächstgelegenen kath. Kirche angemeldet werden.
Christoph Kludt war in seinen ledigen Jahren einige Zeit in Preußen und von Beruf Schneider zuletzt auch Schullehrer aber zur Zeit des Besuchs von F. A. Kludt ohne Anstellung.

Holand Murski (Murske) << möglicherweise nahe der Stadt Kowol


Aus dem Kludtbuch Seite 15 + 18
Das hier genannte Kludtbuch ist die Computertabschrift der handschriftlichen Abschrift der Tagebücher von Elsa Pauline Kludt, geb Kärcher, die sie für ihren jüngsten Sohn Hilmar (meinen Onkel) angefertigt hat. Diese Abschrift unterscheidet sich in einigen Passagen von ihren Original
Tagebüchern. Offensichtlich hat sie sich während der Abschrift an Details erinnert, die sie dann
in diese Abschrift eingefügt hat. Manchmal auch mit einem entsprechenden Vermerk.


Ein fiktives Geburtsjahr damit die Geburtsreihenfolge im Programm richtig dargestellt wird jb.